IT-Dienstleister arbeiten zusammen
Drei Bundesländer – drei IT-Dienstleister für Kommunalverwaltungen.
Im Rahmen eines Roundtable-Gesprächs sprachen die drei Geschäftsführer Bernd Landgraf (ITEBO), Dieter Rehfeld (regio iT) und Matthias Effenberger (SIS/KSM) über ihre Erfahrungen und wesentliche Erfolgsfaktoren für eine konstruktive Zusammenarbeit.
Im Gespräch in der Vitako-Geschäftsstelle über rechtliche und politische Rahmenbedingungen im kommunalen Umfeld und funktionierende Kooperationen bekräftigen die drei IT-Dienstleister ihre Entwicklungskooperation. Gemeinsam arbeiten sie nicht nur an der Entwicklung und Implementierung einer Portal-Lösung für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, sondern setzen sich auch für länderübergreifende Lösungen ein.
Die kommunale Selbstverwaltung führt zu heterogenen Ausgangssituationen in den Bundesländern und vor Ort in den Kommunen. Darauf müssen sich die drei IT-Dienstleister in NRW, M-V und NDS einstellen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Land und kommunalen IT-Dienstleistern ist unterschiedlich organisiert. Trotzdem das Fazit: verschiedene Wege führen nach Rom…, aber es funktioniert. „In NRW hat z.B. der Lenkungsausschuss der kommunalen Spitzenverbände im August entschieden, das Portal als architektonische Grundlage für das „Kommunalportal.NRW“ sozusagen als offenen Standard bereitzustellen.“, so Dieter Rehfeld. Das gemeinsam von regioIT und ITEBO entwickelte Serviceportal wird so in NRW zum Standard für alle Kommunen und Landkreise. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wird eine einheitliche Strategie bevorzugt, Matthias Effenberger bekräftigt: „OpenR@thaus ist mittlerweile in der Landeshauptstadt Schwerin und im Landkreis Ludwigslust-Parchim etabliert. Als weitere Nutzer kommen demnächst alle Trägerkommunen des KSM Kommunalservice Mecklenburg dazu – das sind rund ein Dutzend Ämter und Gemeinden aus Westmecklenburg. Kürzlich hat auch die Hansestadt Stralsund zugesagt, das Portal bald einzusetzen.“ Das arbeitsteilige Vorgehen zwischen ITEBO und SIS ermöglichte zügige Fortschritte bei der Anbindung des Bürgerportals nach allen Seiten.
Diese funktionierende Zusammenarbeit entstehe vor allem, weil man miteinander spricht, in einem „gelebten Netzwerk“ und auf Augenhöhe, betont Bernd Landgraf. Der notwendige Paradigmenwechsel in der öffentlichen IT, weg von Monopolen und hin zu Entwicklungskooperationen sei dabei der richtige Schritt.
Doch ein Appell der drei Geschäftsführer bleibt: um schneller Fortschritte auf dem Weg in die digitale Verwaltung zu erzielen, müssen konsequent gesetzliche Hürden wie das Schriftformerfordernis und das oft hohe Authentifizierungsniveau abgebaut werden. Die IT-Dienstleister stehen bereit und stellen im Rahmen ihrer Kooperations- und Entwicklungsgemeinschaft praxisorientierte Lösungen für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, des NDIG, des eGovG NRW und eGovG M-V zur Verfügung.
Lesen Sie das gesamte Interview im OZG-Spezial des Kundenmagazins „ITEBO ganz nah“ auf den Seiten 6-11: www.itebo.de/kundenmagazin
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